Drei Wochen Griechenland sind nun vorbei. Mit der Fähre fahren wir zurück aufs Festland und landen in Athen. Gespannt auf das Hostelleben, machen wir uns auf den Weg zu unserer ersten Unterkunft. 
Die verlassen wir früh am nächsten Morgen stark angekratzt.

Athen ist voll, bewegt und mega schön, trotzdem zieht es uns nach zwei Nächten weiter richtung Norden. Intuitiv entscheiden wir uns für Skopje. 
Das Verlassen Griechenlands entpuppt sich als aufwändiger als gedacht, da kein Zug von Interrail aus Griechenland heraus fährt und somit gibt es für uns nur begrenzte Möglichkeiten. 
Wir entscheiden uns für ein privates Reiseunternehmen, mit welchem wir von Athen nach Skopje durchfahren können. Die Information, dass der Bus nur in der Nähe von Skopje halten wird, ignorieren wir gekonnt – zumindest vorerst. 
Ein Bus voller Menschen und wir zwischen drin. 11,5 Stunden ruckeln wir in einem Reisebus, der in Deutschland bestimmt kein TÜV bekommen hätte, zwischen fremden Richtung Skopje. Außer des Klappern des Busses ist es still. Niemand redet, viele schlafen doch die Stimmung ist entspannt.

Ein toter Hund und Toiletten, bei denen man sich nur über ein Loch im Boden kniet, verabschieden uns an der Grenze von Griechenland nach Mazedonien. 
Mit der Grenze verändert sich nicht nur das Land und die Zeitzone, in der wir uns befinden, sondern auch die Natur. Während wir im Norden Griechenlands durch steppenhafte Landschaften tuckern, erwartet uns in Mazedonien ein Meer aus Bäumen, die aus der Ferne fast wie Tropen wirken. Dieser Landschafts Wechsel fühlt sich nach vielen Wochen Griechenland unerwartet erfrischend an.
Mit dem Überfahren der Grenze schleicht sich aber auch die immer größer werdende Frage des nach Hause Kommens ein, denn der am Morgen noch so fern wirkende Fakt, nicht in, sondern nur bei Skopje rausgelassen zu werden, kommt nun mit jedem gefahrenen Kilometer etwas näher und wird zur etwas beängstigend wirkenden Realität.

Unsere Versuche, an einen für und idealen Ort rausgelassen zu werden, wird mit schnellen Sätzen abgetan und so schauen wir voller Ungewissheit in die immer tiefer stehende Sonne und die Sorge wächst bis wir mit dem hereinbrechen der Dunkelheit an der Tankstelle abgesetzt werden.
Einer der Busfahrer wird zu unserem persönlichen Engel. Kein Wort haben wir mit ihm gewechselt und dennoch organisiert er uns ein Auto, in dem wir nach Skopje fahren können. Yara sieht gerade noch wie dem Autofahrer 20 € aus seinem eigenen Portmonee zusteht und gleich danach wieder im Bus verschwindet. Und so kommen wir erschöpft, aber überglücklich nach vielen Reisestunden im Zentrum von Skopje an.
