der stinkehof, nette touris und wandern ist doch gar nicht so doof

Im Hostel in Shkodra reden alle von der wunderschönen Natur in Albanien.
Viele kommen von ihren Wandertrips wieder, machen sich gerade auf den Weg oder schwärmen immer noch von ihren Erfahrungen.

Und so bekommen wir auch Lust. Noch am Abend unserer Ankunft in Shkodra buchen wir ein Zimmer und den Bus und machen uns schon am nächsten Morgen auf den Weg nach Thethi.

Leider beginnt unser kleiner Trip in die Berge gar nicht so schön, wie alle das prophezeit haben.

Unsere Unterkunft haben wir schon gerochen, bevor wir sie überhaupt gesehen haben. Unsere Unterkunft war ein kleines Zimmer auf einem Bauernhof ähnlichen Hof. Leider hat es draußen nach tierischem Kot gerochen und drinnen nach menschlichem Kot. Eigentlich hätte uns so etwas aber gar nicht so sehr gestört, denn nach der Wurstfrau sind wir sehr geruchsunsensibel geworden. Dennoch war der Geruch so penetrant, dass wir versucht haben, so wenig Zeit wie möglich auf dem Hof zu verbringen.

Mit dem Verlassen des Hofes wurde auch alles viel besser. Am ersten Tag haben wir uns für eine Wanderung zum Blue Eye entschieden. Die Natur ist wirklich sehr schön und auch das Wandern macht erstaunlich viel Spaß.

Auf unserer Wanderung treffen wir auf eine Gruppe Deutscher (zwischen 55 und 75). Während einer kleinen Pause kommen wir mit ihnen ins Gespräch. Wir brechen kurz vor ihnen auf und so wird es zu unserer eigenen Aufgabe, uns nicht von ihnen überholen zu lassen. Zu unserer Verteidigung muss man sagen: Die drei Deutschen waren zwar alt, aber noch sehr fit und extrem gut ausgerüstet. Trotzdem schaffen wir es, die drei abzuhängen, treffen sie aber am Blue Eye wieder. Da es zu dem Zeitpunkt aber schon sehr spät war und wir es nicht vor Sonnenuntergang wieder zurück zu unserem Dorf geschafft hätten, luden uns die drei ein und bezahlten unser Taxi nach Thethi. – vielen, vielen Dank dafür nochmal ;3

Ein Glück haben wir nur zwei Nächte gebucht, und so geht es am nächsten Tag auch schon wieder zurück nach Shkodra.

Nachmittags fängt es an zu regnen. Die Regentropfen prasseln laut auf das Autodach, und über die Berge durch die Wolken, wirkt die Rückfahrt fast schon mystisch.


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